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Brustkrebs jetzt noch früher erkennbar – wir setzen auf 3D-Röntgen


Eine neue Dimension der Brustkrebsfrüherkennung erhält Einzug in die Radiologie am Theater und das Mammographiescreeningzentrum Paderborn. Die Tomosynthese, auch bekannt als 3D-Mammo ist ein neues, jedoch schon erprobtes Verfahren für die Früherkennung von Brustkrebs, bei dem bereits kleinste Tumore erkannt werden. Die Gemeinschaftspraxis für Radiologie investiert in drei Geräte mit neuester Technik zur Untersuchung der Brust. Damit gehören die Radiologie am Theater und das Mammographiescreeningzentrum zu den wenigen Praxen im Kreis, die diese Untersuchung anbieten.

Eine groß angelegte Studie in Oslo sowie auch mehrere kleinere Studien beweisen, dass mit der Tomosynthese circa 30 Prozent mehr Brustkrebs früher erkannt werden kann, als mit der herkömmlichen digitalen Mammographie. „Aus diesem Grund haben wir uns entschieden diese neuen Geräte anzuschaffen“ sagt Dr. Axel Gräwingholt, Facharzt für Diagnostische Radiologie in der Radiologie am Theater und Programmverantwortlicher Arzt für das Mammographie-screeningzentrum Paderborn.

Die Tomosynthese stellt die Aufnahmen der Brust in Einmillimeter-Schichten dar. So ist das Gewebe durch die Radiologen besser beurteilbar. Insbesondere kleine Tumoren, die sich hinter dichtem Drüsengewebe verbergen, können besser entdeckt werden. So kann einerseits mehr Brustkrebs in früheren Stadien entdeckt werden, andererseits entfallen zusätzliche Untersuchungen, die man eventuell benötigt, um Brustkrebs sicher zu entdecken bzw. ausschließen zu können. „Die Tomosynthese ist ein Meilenstein in der Entwicklung“, so Gräwingholt, der dieses Verfahren schon lange kennt. Allerdings gab es bis jetzt noch keine aussagekräftigen wissenschaftlichen Studien, die belegen konnten, um wieviel besser die Brustkrebsentdeckung mit der Tomosynthese möglich ist. Dieses hat sich mit der Studie aus Oslo geändert.

Gräwingholt, der auch in der Schweiz als Dozent Kurse zur Qualifikation für befundende Ärzte im Mammographiescreening gibt und hinsichtlich der Qualitätssicherung beratend am Aufbau einiger kantonaler Schweizer Mammographiescreeningprogramme beteiligt war und ist, freut sich, dass die Tomosynthese nun auch in Deutschland Einzug hält. In der Schweiz wurde die Tomosynthese in den Screeningprogrammen von Anfang an in der Abklärungsdiagnostik mitbenutzt, um mammo-graphische Auffälligkeiten weiter abzuklären. In Deutschland war das bisher nicht möglich.

„Hier in Paderborn haben wir – die Gesellschafter der Radiologie am Theater -, entschieden das Mammographiegerät der Praxis und die beiden Mammographiegeräte im Mammographiescreeningzentrum gleichzeitig gegen drei neue 3D-Mammographie auszutauschen. So können wir eine identische Qualität für alle Patienten gewährleisten. Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die zusätzlichen Kosten für diese Untersuchung zurzeit nicht. Allerdings spart man sich Untersuchen, falls Zweifel an der Eindeutigkeit von Befunden von herkömmlichen Bildern bestehen. Wir werden uns die Qualitätsverbesserung auf jeden Fall zu Nutze machen“ so Gräwingholt.